Vor Ort härtendes Schlauchlining in der Grundstücksentwässerung
Flexibles Verfahren für komplexe Anschlussleitungen
Beim vor Ort härtenden Schlauchlining wird ein flexibler Schlauch aus korrosionsbeständigen Synthese- und/oder Glasfasern mit einem Reaktionsharzsystem imprägniert, grabenlos in die Rohrleitung eingebracht und zu einem muffenlosen neuen Rohr gehärtet. Es wird im Volksmund auch als "Inliner-Verfahren" bezeichnet und ist die gängigste Methode zur Renovierung von schadhaften Rohrleitungen im privaten und öffentlichen Bereich.
Schlauchliner nutzen die bestehende Rohrleitung als Außenschalung und legen sich unter einem Aufstelldruck formschlüssig an diese an (Rohr-in-Rohr). Sie können system- und werkstoffabhängig mit dem Altrohr verkleben bzw. eine hinterwanderungsfreie Anbindung herstellen. Im Grundwasserbereich ist die zusätzliche Anwendung einer Außenfolie (Preliner) obligatorisch. Systemabhängig ist der Einsatz einer Außenfolie seitens abZ für alle Anwendungen gefordert.
Video
In der folgenden Animation zeigt das Unternehmen BRAWO SYSTEMS beispielhaft, wie das Schlauchlining in Grundstücksentwässerungsanlagen funktioniert.
Informationen zum Verfahren
- DIN EN ISO 11296-4
- DWA-A 143-3: Anhang F, RSV-M 1.1
alle
- formschlüssiges Anliegen, kein bis geringer Ringspalt,
- Einsatz mit Außenfolie im Grundwasserbereich und gemäß Vorgaben abZ, stoffschlüssige Verbindung (Verkleben) system- und werkstoffabhängig möglich
- Bögen bis 90°
- bis zu 4 Dimensionswechsel (DN150-DN250
Hinweis: Die Dehnfähigkeit ist abhängig vom gewählten Trägerschlauch (Herstellerangaben).
- Freigelegtes Rohr
- Revisionsöffnung
- Schacht
- Hauptkanal
Anwendung mit nur einer Zugänglichkeit möglich (Open-End-Verfahren)
- Inversion (Einstülpen), selten Einziehen
- Härtung unter Umgebungsbedingungen, durch Warm-wasser, Dampf, LED oder UV-Licht
- Stoffschlüssige Verbindung (Verkleben)
- Verpressen, Verspachteln
- Anschlusspassstück (Hutprofil)
- Manschetten
- Kurze Bauzeit, minimale Einschränkungen
- Hohe Flexibilität (Bögen, DN-Wechsel)
- Minimale Querschnittsreduzierung
- Muffenloses Rohr
- Statisch tragfähig (Auslegungsabhängig)
- Open-End-Verfahren möglich (Systemabhängig)
- Installation vom Hauptkanal aus möglich (Systemabhängig)
- Stoffschlüssige Verbindung (Verkleben) und/oder hinter-wanderungsfreie Anbindung an das Altrohr möglich (system-, werkstoffabhängig)