Branchen-News AZ-Rohre: Expertin befürchtet Kostenexplosion in Bayern

Schlauchlining ist tabu, Reparatur erlaubt: Der Bayerische Gemeindetag übt Kritik an der Gewerbeaufsicht im Freistaat.

Das bayerische Staatsministerium  für Umwelt genehmigt laut Infoblatt derzeit keine Sanierungen an Abwasserkanälen aus Asbestfaserzement. Für Dr. Juliane Thimet, Direktorin der Organisation ein heikles Thema. In "Gedanken zur Wasserwende" in der Zeitschrift "Der Bayrische Bürgermeister" fasst die studierte Juristin die Aussagen des "eigentlich rechtlich unverbindlichen" Infoblatt des Ministeriums zusammen. Auf Kritik stößt vor allem die Auslegung der REACH-Verordnung, wonach Arbeiten zur Lebensverlängerung von Rohren unzulässig sind. Soweit ersichtlich handle es sich dabei um eine "bundesweit isolierte Auffassung".

Thimet: "Das bedeutet praktisch nach der bayerischen Auffassung beispielsweise: 6 Partliner zwischen 2 Haltungen dürften verbaut werden, aber eine einheitliche Inlinersanierung zwischen zwei Haltungen soll nicht ermöglicht werden. Wasserversorger und Abwasserentsorger nehmen die Sichtweise der Gewerbeaufsicht als Verkomplizierung der Baustellen und als Kostenexplosion wahr."

Der RSV hat zuletzt in einer Stellungnahme an das Europäische Parlament eine Position zur REACH-Verordnung veröffentlicht.

Der Verband arbeitet an der Anerkennung des Schlauchlinings als emissionsarmes Verfahren beim Institut für Arbeitschutz (IFA) der Deutschen Gesetzlichen Unvallversicherung (DGUV).

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