RSV-News "Der Berg ist kaum zu bewältigen"

Ein Sanierungsstau sondergleichen wartet auf die Abwassernetzbetreiber – sowohl bei Leitungen, als auch bei Schächten: Dies war eins der Ergebnisse der Konferenz des RSV-Mitglieds Relineeurope.

„Unsere Brücken sind in einem desolaten Zustand – unter der Erde sieht es nicht viel anders aus“ – Worte von Benedikt Stentrup, Vorstandsmitglied des Rohrleitungssanierungsverbandes bei der Relineconference in der vergangenen Woche.

Die Zahl der Tagesbrüche - einstürzende Gehwege und Straßen aufgrund von unterirdischen Leitungsschäden - nimmt nach seiner Beobachtung zu. „Wir müssen lauter werden und die Politik mit einbeziehen“, so lautete denn auch eine der zentralen Forderungen der Relineconference im Technikmuseum Sinsheim Speyer, moderiert von Relineeurope-CEO Marc Stiebing.

Die Zahlen und Fakten, die unter anderem von Robert Stein vom Ingenieurbüro Stein und Partner dem Publikum präsentierte, sprachen für sich: Kommunen in Deutschland stehen vor einer kaum zu bewältigenden Aufgabe, die Abwassersysteme - also zigtausende Kilometer Leitungen und Schächte - fit für die Zukunft zu machen. Klamme Kassen, fehlendes Personal und die immer noch auf den niedrigsten Preis fokussierte Vergabepolitik haben in Kommunen über Jahre für einen Sanierungsstau gesorgt. "Der Berg ist kaum zu bewältigen", fasste er die Situation zusammen.

Die Politik informieren und mit Aufklärung über Verfahren bei der Lösung unterstützen - das ist zentrale Aufgabe des Rohrleitungssanierungsverband. Vorstandsvorsitzender Andreas Haacker betont: „Die Politik ist nicht nur in Berlin, sondern in jeder Gemeinde“.

Kommunen finden unter anderem in der Broschüre „Umweltschutz mit Tiefgang“ Futter für lokale Entscheider aus den Parlamenten.

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