Stellungnahmen – Ohne Kunststoffe geht es nicht
Aus gegebenem Anlass wiederholen wir an dieser Stelle eine Stellungnahme des RSV zum Einsatz von Kunststoffen.
"Können wir noch in Zukunft Bauprojekte mit Kunststoffprodukten guten Gewissens beauftragen?" "Was ist mit dem Mikroplastik, das aus Abwasserrohren stammt?" Diese Fragen werden uns und unseren Mitgliedern in der letzten Zeit häufiger gestellt. Vor allem eine Pressemitteilung über eine Studie zu Mikroplastik wird in diesem Zusammenhang immer wieder zitiert (mehr dazu hier).
Der RSV-Vorstand erklärt hierzu:
"Kunststoffe, Stahl, Beton, Steinzeug – in der Bauwirtschaft leisten derzeit alle Hersteller von Rohrwerkstoffen ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit, zu CO2-Einsparungen, zur Kreislaufwirtschaft und zum volkswirtschaftlichen Nutzen.
Wir als Unternehmensverband wehren uns entschieden dagegen, dass der Wert von Kunststoffen in Abrede gestellt wird. Dabei stellen wir fest: Die Sanierung von vielen tausend Kilometern schadhafter Abwasserrohren aus Beton, Steinzeug und Stahl kann heute nur deshalb erfolgen, weil moderne Kunststoffrohre und Verfahren in der Lage sind, beispielsweise saure Abwässer dauerhaft sicher zu transportieren.
Grabenlose Sanierungen mit Hochleistungswerkstoffen bieten darüber hinaus ökonomische und ökologische Vorteile. Diese liegen für Auftraggeber und Öffentlichkeit auf der Hand: Verzicht auf empfindliche Eingriffe in das Erdreich, geringere Transportlasten, Vermeidung von Staus.
Wir gehen davon aus, dass weiterhin ein gesellschaftlicher Konsens besteht: Kunststoffe leisten auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, zum Kampf gegen die Folgen des Klimawandels und zur Erhaltung der Abwasserinfrastruktur.
Was die öffentliche Debatte über die Gefahr durch ”Plastik” angeht: Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Jeder, der sich mit den unterschiedlichen Materialien auseinandergesetzt hat, weiß: Die größte Gefahr für den menschlichen und tierischen Organismus sind Weichmacher, die über Weichmachermigration in die Umwelt austreten können. Diese kommen in den Rohrwerkstoffen, die in der Kanalsanierung verwendet werden, nicht vor."