Branchen-News Fernwärme-Rohrbruch in Kiel – Zeit für Sanierung?

Es waren spekakuläre Fotoaufnahmen, die die Menschen am vergangenen Wochenende aus Kiel in den Sozialen Medien veröffentlichten. Das Wasser im "Kleinen Kiel", einem Binnengewässer in der Innenstadt, erstrahlte leuchtend grün. Hintergrund: Eine 60 Jahre alte Fernwärmeleitung hatte ein Leck. Das Wasser, das zur Kennzeichnung grün eingefärbt ist, trat aus. In 500 Haushalten blieben Heizung und Dusche kalt, im gesamten Versorgungsgebiet kam es zu Störungen.

"Die Größe des Rohrbruchs stellte für den Energieversorger ein außerordentliches Ereignis dar" , erklärten die Stadtwerke Kiel nach der erfolgreichen Reparatur. Laut einem NDR-Bericht war das Loch in etwa so groß wie eine Pizza. "Die Reparatur gestaltete sich besonders schwierig, da nachlaufendes Fernwärmewasser in der Nacht und am Montagmorgen das Zusammenschweißen der neuen Rohre erschwerte", teilte der Netzbetreiber mit.

Allein in Kiel beträgt das Fernwärmeleitungsnetz nach Auskunft der Stadtwerke 374 Kilometer. Das 115 Grad heiße Wasser ist grün gefärbt, wobei von der Farbe weder für Menschen noch für die Umwelt negative Folgen ausgehen.

Sanierung von Fernwärmeleitungen: Karbonfasern machen es möglich

Die Sanierung von Fernwärmeleitungen gehört zu den Projekten, denen bisher wenig Bedeutung beigemessen wird. Vor kurzem wurde ein gefördertes Forschungsprojekt zu vor Ort härtenden Schlauchlinern abgeschlossen.

Die Firma bkp Berolina hat 2021 das System CarboSeal vorgestellt, bei dem mit Hilfe von Linern aus Carbonfasern Fernwärmeleitungen unterirdisch saniert werden können. Mehr dazu in diesem Artikel.

Foto: Doc Florian Huber / Facebook

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