RSV-News Offene Ohren im Norden für Sanierung privater Leitungen

Bei den Norddeutschen Kanalsanierungstagen klärte der RSV über das Thema Sanierung von Grundstücksentwässerungsleitungen auf.

Das Foto eines  mit Wurzeln durchzogenen Steinzeugrohres, erkennbar undicht, sorgte im Zuschauerraum für erstaunte Blicke. "Ich bin gespannt, wie man so was saniert" – so lautete die Aussage einer Referentin im Tagungsorogramm der „Norddeutschen Kanalsanierungstage“. Die Antworten gab's vom RSV, der auf Einladung der "Nordbau Neumünster" zum Thema Sanierung von privaten Abwasserleitungen vortragen durfte. Zu den im Rahmen der Messe stattfindenden  "Norddeutschen Kanalsanierungstagen" waren rund 60 Zuhörer aus Kommunen und Netzbetrieben in Schleswig-Holstein erschienen.

Reinhild Haacker stellte die gängigsten Sanierungs- und Reparaturverfahren vor, wies auf Regelwerke hin und stieß auf großes Interesse bei Netzbetreibern, die sich über den "Knackpunkt" bewusst sind: Es ist zwar Aufgabe des privaten Hauseigentümers, die Abwasserleitung dicht zu halten - allerdings ist Otto-Normal-Bürger mit der Beauftragung einer Sanierung in der Regel massiv überfordert. "Wenn ein Dach undicht ist, weiß jeder, was zu tun ist und erkennt die Dringlichkeit. Dann kommt der Dachdecker und legt neue Dachziegel drauf. Und bei der Abwasserleitung? Das sieht man schließlich nicht", beschrieb Haacker ein wichtiges Problem.

Vernetzung im Land Schleswig-Holstein gewünscht

Sie warb dafür, dass in Schleswig-Holstein der Kontakt zwischen Unternehmen, Netzbetreibern und Landesregierung intensiviert wird. Ende 2025 läuft in dem Bundesland die Frist ab, bis zu der Bürger in vielen Regionen den Nachweis zur Dichtheit zu erbringen haben. "Wenn alle plötzlich dann auf die Idee kommen, ihre Abwasserleitungen sanieren zu lassen, ist das für niemanden gut – das haben wir in Hamburg gesehen".

Auf einer Informationsseite zu Grundstücksentwässerunganlagen im RSV-Internetauftritt informiert der RSV über das Thema und bietet mit "Reine Privatsache" eine Broschüre zur Bürgerkommunikation an. Diese ist kostenfrei als Download verfügbar.

Michelle Peeck von Siebert + Knipschild ging in einem weiteren Vortrag auf die Möglichkeiten ein, wie Sanierungsmaßnahmen auch bei kleinen Dimensionen  im Labor geprüft werden können.

Im Foyer konnten die Mitglieder Canal Control, Werner Vollert, Rohrsanierung Jensen, IBAK und Siebert + Knipschild Fragen der Zuhörer beantworten. Mit von der Partie war auch der Güteschutz Kanalbau, dessen Rolle in der Überwachung von Firmen zur Grundstücksentwässerung von zunehmender Bedeutung ist. Im Außenbereich lud die Firma Tracto ein, Fahrzeuge und Verfahren zur Sanierung und Rohrneulegung zu bestaunen.

Dank an Christian Schulz von HAMBURG WASSER für die Einladung und Artur Zu Eulenburg von der B_I MEDIEN GmbH für die tolle Moderation.

Foto: SixConcept / Holstenhallen


Viele interessierte Zuhörer kamen nach Neumünster. Foto:RSV


Im Außenbereich gab‘s Maschinentechnik zum Anfassen - auch für Rohrleitungen.

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