Lining mit eingezogenen Schläuchen

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In diesem Film zeigt die Firma PSM die Renovierung einer Trinkwasserleitung mit einem Druckschlauch.

Charakteristik des Verfahrens

Regelwerke
  • DVGW VP 643

  • DIN 30858-1

Die Zulassung zu den jeweiligen Druckstufen erfolgt gemäß DVGW-Prüfgrundlage VP 643.

DVGW VP 643 (P) „Flexible, gewebeverstärkte Kunststoff-Inliner und zugehörige Verbinder für Gasleitungen mit Betriebsdrücken über 16 bar“ (2004-06)

Geeignet für

Rohre:

Druckleitungen (Trinkwasserleitungen, Gasleitungen, Abwasserleitungen)

Alle Rohrwerkstoffe (Stahl, Gusseisen, Beton, Faserzement und Kunststoffe)

Schäden:

Innenkorrosion (z.B. Lochfraß), undichte Muffen, einzelne Löcher, Längsrisse, Querrisse und Versätze gehören zu den Hauptschadensbildern.

Äußere Lasten und Unterdrücke werden vom eingezogenen Gewebeschlauch nicht aufgenommen.

Verhältnis zum Altrohr
  • Durchmesser des Schlauches kleiner als das Altrohr (keine Übertragung des Innendrucks auf das Altrohr) oder
  • teilweises Anliegen am Altrohr und Übertragung des Innendrucks

 

Sanierbare Rohrverläufe
  • Es stehen Systeme für die Rehabilitation von Druckleitungen im Abwasser, Wasser, Gas- und Ölbereich ab DN 80 bis DN 500 zur Verfügung.

  • Durch entsprechende Baumusterprüfungen und Produktzertifizierungen weisen eingezogene Gewebeschläuche eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren und aufnehmbare Betriebsdrücke von bis zu 82 bar gemäß DVGW-Prüfgrundlage VP 643 auf.

  • Der eingezogene Gewebeschlauch ist für Bögen bis zu 45° geeignet.

Einbauverfahren

Beim Lining mit eingezogenen Schläuchen wird ein verstärkter Rundgewebeschlauch in das Altrohr eingezogen. Dieser Schlauch besteht meist von außen aus PE, im Gewebekern aus Verstärkungsfasern (wie z.B. Kevlar) und einer Innenbeschichtung aus PE und thermoplastischem PU (TPU).

Der Schlauch wird projektbezogen bis zu mehreren hundert Metern konfektioniert, im Werk U-förmig vorgefaltet, auf Trommeln gewickelt und zur Baustelle verbracht.

Dort wird er mittels Winde in die zuvor gereinigte Rohrleitung eingezogen und mit Ringraum verbaut (loose-fit). 

Es wird keine Verklebung mit dem vorhanden Rohr hergestellt - es entsteht ein Ringraum im Altrohr. Der eingezogene Gewebeschlauch nimmt den Innendruck auf. Die neue Leitung hat eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren.

Eingezogene Gewebeschläuche können entsprechend der anerkannten Regeln der Technik (DVGW, DIN, DIN EN) wie neu errichtete Rohrleitungen auf Dichtheit geprüft werden. Als Basis für den Prüfdruck ist der Betriebsdruck der Leitung anzusetzen.

Die Einbindung des sanierten Leitungsbereiches erfolgt nach der bestandenen und durch den Bauherrn abgenommenen Druckprüfung. Die Wiedereinbindung erfolgt wie im Abschnitt Betrieb und Wartung beschrieben.

Anbindungstechniken

Ein Anbohren des nicht verklebten Gewebeschlauches ist nicht möglich.

Der Anschluss (die Wiedereinbindung) des sanierten Leitungsbereiches an das Netz erfolgt über die an die Verbindungsstücke angeschraubten oder angeschweißten Passstücke.

Nachträglich einzubauende T-Stücke oder Anschlüsse können über neu einzubauende Verbindungsstücke in den sanierten Bereich integriert werden.

Der Anschluss des Gewebeschlauches an das Leitungsnetz erfolgt über Verbindungsstücke (aus Stahl oder Guss) in die der Gewebeschlauch eingepresst wird.

Literatur

Hersteller /Zulieferer

Sanierungsfirmen

Bildquelle: PSM Rohrsanierung GmbH