Bohrverfahren mit Erdraketen / Bohr-Press-Verfahren
Diese Verfahren dienen der Erneuerung durch Neulegung in neuer Trasse.
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Für die Erneuerung durch Neulegung in neuer Trasse werden der ungesteuerte Bodenverdrängungshammer (Erdrakete) und das steuerbare Bohr-Press-Verfahren eingesetzt. Beides sind präzise Verfahren, mit denen die Anschlussleitung aus Gruben und Schächten heraus im Bohrvortrieb erstellt wird. Die Anschlussleitung kann wahlweise vom, aus und zum Gebäude hin erstellt werden.
Diese Verfahrenstechniken sind dann vorteilhaft und auch wirtschaftlich, wenn die Altleitung nicht sanierbar ist, aufgegeben werden muss oder eine Aufbruchgenehmigung für eine Erneuerung in offener Bauweise im öffentlichen Raum nicht erteilt werden kann.
Charakteristik des Bohrverfahrens mit Erdraketen
DIN 18319
Ohne Relevanz
- Neulegung mit geradlinigem Verlauf
- Freispiegelleitung mit Gefälle
- Druckleitung ohne Gefälleanforderungen
Altrohr wird aufgegeben.
- Bodenöffnungen im / vor dem Gebäude bzw. im Grabenbereich (Anschluss an Hauptkanal) für Start / Bergung der Erdrakete,
- gegebenenfalls Kernbohrung in Gebäudewand
- Herstellung Bohrkanal durch Bodenverdrängung
- Einzug Neurohr (Rohrstrang, verspannte Einzelrohre) mit Vortrieb bzw. während Rückholung der Erdrakete
- Anbindung an Hauptkanal (in offener Bauweise)
- Anbindung im Schacht
- Grabenlos, rasch und mit minimalen Einschränkungen für Bewohner
- Geringer Erdaushub
- Neulegung bei nicht sanierbarer Altleitung bzw.
- Neugestaltung der Entwässerungsleitungen
- Erhöhung der Durchflusskapazitäten durch Nennweitenerhöhung
- Verdrängbarer Boden,
- Vortriebslängen bis zu 15 Meter
- Durchmesserbereich bis 180 mm
- Neurohr: PE, PP, PVC
- Einzug als Rohrstrang bzw. als Einzelrohre
- Sichtprüfung (Riefen, Kratzer) Oberfläche Neurohr
- Eigenüberwachung des Herstellers, sowie Fremdüberwachungen
Charakteristik des Bohr-Press-Verfahren
DIN 18319
Ohne Relevanz
- Neulegung mit geradlinigem Verlauf
- Freispiegelleitung mit Gefälle
- Druckleitung ohne Gefälleanforderungen
Altrohr wird aufgegeben.
- Startgrube (rechteckig) oder
- Revisionsschacht (ab 1 m Durchmesser)
- Montagegrube am Gebäude
3-phasiger-Vortrieb:
- steuerbare Auffahrung im Pilotvortrieb
- Bohrvortrieb im Rückwärtslauf, Austrag von Boden über Schneckentour, Einbau von Schutzrohren
- Einbau der Neurohre als Einzelrohre im Schutzrohr
- Herstellung in offener Bauweise an Hauptkanal
- Einbindung in Schacht
- Einbindung in Montagegrube am Gebäude
- Grabenlos, minimale Einschränkungen für Bewohner
- Geringe Inanspruchnahme von Oberflächen
- Geringer Bodenaushub für Startgrube (1,2m Länge)
- maschinelle Vortriebstechnik mit kompakten Abmessungen > kleine Start- und Zielgruben
- Revisionsschächte (ab 1 m Durchmesser) als Startschacht nutzbar
- Start- bzw. Zielgrube als Revisionsschacht ausbaubar, kann für die Herstellung der Anbindung genutzt werden
- Altrohr kann für andere Medien genutzt bzw. verdämmt werden
- bohrbarer Boden
- Vortriebslängen bis zu 30 Meter
- Durchmesser bis DN 250 mm für Kunststoff-, Steinzeug- und Betonrohre
- Eigenüberwachung des Herstellers
- Fremdüberwachungen Produktion