Erdraketen
Der Einsatz von bodenverdrängenden Erdraketen im Leitungsbau stellt ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur garbenlosen Verlegung von Rohren und Kabeln dar.
Steckbrief
- grabenlose Verlegungen von Kurz- und Langrohren
- Rohren aus Kunststoff oder Metall
- Durchmesser bis DN 200
- Verlegung von Gas-, Wasser-, Abwasser- und Telekommunikationsleitungen
Bei den Erdraketen handelt es sich um Bodenverdrängungshämmer, die mit schlagender Energie durch das Erdreich getrieben werden. Der Boden wird in das umgebende Erdreich verdrängt und verdichtet. Der Vortrieb wird durch einen mit Druckluft angetriebenen Kolben im Inneren des Gerätes erzeugt. Beim „starren Verfahren“ schlägt der Kolben auf das Bodenverdrängungshammer-Gehäuse und die ganze Erdrakete samt Rohrstrang wird nach vorn getrieben. Beim sehr zielgenauen „Zwei-Takt-Verfahren“ schlägt der Kolben erst auf den beweglichen Meißelkopf, der die Bohrung erstellt, danach auf das Gehäuse, das im zweiten Arbeitsschritt samt Rohrstrang nachgezogen wird.
Von einer Startbaugrube aus wird die Maschine auf einer Lafette auf das mit einer Peiloptik anvisierte Ziel exakt ausgerichtet. Der im Vergleich zum gesteuerten Horizontalspülbohrverfahren (HDD) nicht steuerbare Vortrieb erreicht je nach Boden Geschwindigkeiten bis zu 15 Meter pro Stunde. Das Bodenverdrängungsverfahren ermöglicht abhängig vom Baugrund Verlegelängen bis zu 40 Metern, unter günstigen Randbedingungen beträgt die Reichweite bis zu 70 Metern.
Quelle: B_I Medien
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