Branchen-News Österreich: Rechnungshof mahnt zu mehr Sanierung

Mehr als nur der erhobene Zeigefinger: Der Rechnungshof in Österreich hat konkrete Vorschläge für "Förderungen in der Siedlungswasserwirtschaft" eingereicht.

Mehr Anreize für Sanierungen, Evaluation von Mindestgebühren, neue Fördergrundsätze: Der österreichische Rechnungshof hat eine Reihe von Vorschlägen an das  Bundesministerium für Landwirtschaft Regionen und Tourismus gerichtet. Dies sei notwendig, um die Versorgungssicherheit bei Trinkwasser und die Funktionsfähigkeit der Abwasserentsorgung langfristig in gleichbleibender Qualität gewährleisten zu können. Insbesondere Gemeinden und Verbände sollen Förderungen erhalten, um zeitnahe Sanierungen angehen zu können.

Zahlen zeigen erheblichen Sanierungsbedarf

Das Alter der Ver- und Entsorgungsleitungen steigt, die Investitionen sinken - auf diesen Umstand weist der Rechnungshof in seinem Gutachten hin. In der Abwasserentsorgung wurde demnach zwischen 2014 und 2018 durchschnittlich nur 0,1 % und in der Trinkwasserversorgung 0,3 % des Gesamtnetzes pro Jahr saniert. Dabei stammt der Großteil de Trinkwasserleitungen aus der Zeit vor 1980.

Dass ein erhöhter Bedarf herrscht, sieht auch das zuständige Ministerium. In einer Mitteilung des Ministeriums heißt es: "Die Anstrengungen der Vergangenheit haben bereits zu einer deutlichen Verbesserung der Gewässergüte unserer Seen und Flüsse und des Grundwassers geführt. Trotzdem sind auch weiterhin geeignete Maßnahmen unerlässlich, um die Abwässer geordnet zu entsorgen und zu reinigen sowie die Bevölkerung ausreichend mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser zu versorgen."

Und in Deutschland?

In Deutschland gibt es ähnliche Forderungen, zuletzt veröffentlicht von der DWA. Immerhin: Nachdem die aktuellen Zahlen der DWA erneut einen anhaltend hohen Sanierungsbedarf in Deutschland aufzeigten, wurden in der Umfrage erstmals Forderungen nach steigenden Investitionen deutlich artikuliert.

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