Branchen-News Pilotprojekt: Entwässerungs-Check in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg startet ein Pilotprojekt um die Zustände privater Grundstücksentwässerungsanlagen zu prüfen. Beteiligt sind die Städte Ettlingen, Blaustein und Stockach. Insgesamt 60 Projektteilnehmer erhalten eine Inspektion und bis zu 5.000 Euro zur Sanierung je Grundstück.

Franz Untersteller, Umweltminister von Baden-Württemberg, zieht einen anschaulichen Vergleich: „Bei der privaten Heizung daheim kommt mindestens alle zwei Jahre der Schornsteinfeger und macht eine Immissionsschutzmessung. [...] Im Abwasserbereich gibt es in dieser Hinsicht gar nichts.“ Etwa 150.000 Kilometer an Abwasserleitungen sind allein in Baden-Württemberg in der privaten Grundstücksentwässerung im Einsatz. Einen Teil davon gilt es nun zu prüfen.

In den drei Kommunen nehmen jeweils 20 private Projektteilnehmende am Pilotprojekt teil. Das Land übernimmt die Kosten für die Kanalinspektionen und erforderlichen Ingenieurleistungen für die Grundstücke und Häuser in den Wasserschutzgebieten II und III. Wenn dabei Schäden festgestellt werden, die beseitigt werden müssen, gibt es einen Zuschuss von 50 Prozent zu den Sanierungskosten, maximal 5.000 Euro pro Grundstück. Bis 2022 soll das Pilotprojekt abgeschlossen sein um die Grundlage für das weitere Vorgehen in der Instandhaltung der Entwässerungsanlagen zu bilden.

Die Eigentümer können sich über eine gute Beratung, kontrollierte Qualität und eine Wertsteigerung ihrer Immobilie freuen. André Hildebrand, Geschäftsführer des baden-württembergischen Landesverbandes der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), betont ferner: „Ganz wichtig ist uns der kooperative Ansatz, bei der die Kommune die Grundstückseigentümer berät, denn mit den ingenieurtechnischen Anforderungen an die Entwässerungsanlagen ist jeder Laie eigentlich überfordert.“ Ein mobiler Infostand klärt die Teilnehmenden auf – auch über die Gefahren durch unlautere Firmen, sogenannte „Kanalhaie.“

Mehr Informationen gibt es in der Meldung bei der GWF Wasser + Abwasser

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